KSA Jahresbericht 2024

Fokus: Qualitätsmanagement und Patientensicherheit

Hohe Patientenzufriedenheit

  • 95 %
    würden das KSA Aarau weiterempfehlen.
  • 96 %
    finden die medizinische Betreuung gut.
  • 97 %
    bewerten die Pflegekompetenz als gut.

KSA misst mit dem Instrument PREMs (Patient Reported Experience Measures) die erschiedenen Erfahrungen von Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthaltes im KSA. PREMs sind Indikatoren für die Qualität der Patientenversorgung aus Sicht der Patientinnen und Patienten. Im Jahr 2024 konnte das KSA eine Wiederempfehlungsrate von sehr guten 95 Prozent erzielen. Eine für Patientinnen und Patienten verständliche Kommunikation ist sehr wichtig. Die Frage, ob Patientinnen und Patienten vom Pflegepersonal verständliche Antworten erhielten, bejahten 95 Prozent (4% hatten keine Fragen). Beim ärztlichen Personal zeigten sich 94 Prozent zufrieden (4% hatten keine Fragen).

Smarter Medicine: 

gemeinsam gegen Über- und Fehlversorgung

Seit 2023 ist das KSA Mitglied von smarter medicine. Gemeinsam engagieren sich die Partner gegen eine medizinische Über- und Fehlversorgung im Sinne der Patientinnen und Patienten. Einerseits übernimmt das KSA von smarter medicine die Top-5-Listen der Massnahmen, die in der Regel unnötig sind. Dieses Wissen wird in internen Weiterbildungen fundiert vermittelt und im Alltag umgesetzt. Andererseits lanciert das KSA eigene Projekte: Im Jahr 2024 ist die zweite Auflage der «Massnahmen zur Ressourcen-schonenden Kooperation von Ärzteschaft und Pflege» (CopAIN) erschienen. Das Büchlein für die Hosentasche entstand in interdisziplinären Workshops gemeinsam mit der Pflege. Ziel ist es, die Ressourcen für die Patientenbetreuung besser einzuteilen. Das Büchlein beinhaltet Richtlinien zur Orientierung bezüglich Kommunikationswege und Tagesabläufe. Prozesse wurden vereinfacht und die Pflegekompetenzen gezielt erweitert. Es soll Mut machen, Massnahmen ohne klaren Nutzen wegzulassen. Anstatt beispielsweise sämtliche stationäre Patientinnen und Patienten dreimal pro Tag zu stören, um die Vitalfunktionen zu messen, findet dies in der Regel nur noch einmal täglich statt. Dadurch entsteht mehr Zeit für diejenigen, die eine engmaschigere Betreuung benötigen. Das Gleiche gilt für unnötige Blutentnahmen und viele andere Massnahmen.

Das Kinderspital erhielt HSM-Leistungsaufträge in der pädiatrischen Onkologie

Nach der erfolgreichen Auszeichnung durch die Deutsche Krebsgesellschaft in der Onkologie im Jahr 2024 hat das Beschlussorgan der Interkantonalen Vereinbarung über die hochspezialisierte Medizin (HSM) ihre Zuteilungen der HSM-Leistungsaufträge in der pädiatrischen Onkologie an das KSA Kinderspital für die Behandlung von Neoplasien (Krebserkrankungen) ab 2025 für weitere sechs Jahre erteilt. Dieser Entscheid unterstreicht die zentrale Funktion des Kinderspitals im Kanton Aargau und teilweise in den Nachbarkantonen, von der Basisversorgung bis zur wohnortnahen Spitzenmedizin in der Krebsbehandlung. Das KSA ist das einzige Spital im Kanton Aargau und eines von neun Zentren in der gesamten Schweiz, das über einen Leistungsauftrag der hochspezialisierten Medizin in der Kinderonkologie verfügt. Die Pflege im Kinderspital wurde erfolgreich als «Praxis Lernort NDS HF Intensivpflege mit dem Schwerpunkt Pädiatrie» zertifiziert. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals ist ein zentraler Faktor in der Qualitätsentwicklung.

Zur pädiatrische Onkologie

Medical Emergency Team (MET)

Ein Medical Emergency Team (MET) der Klinik für Intensivmedizin ist seit 2024 für alle Patientinnen und Patienten im Einsatz. Das MET bringt intensivmedizinisches Fachwissen (ärztlich und pflegerisch) innert kurzer Zeit zu kritisch kranken Patientinnen und Patienten auf die Bettenstation. Durch diesen 24-h-Service werden Pflegefachpersonen und die Ärzteschaft auf den Stationen in der Beurteilung und der Behandlung von akuten Situationen unterstützt. Ein MET vermeidet Notfälle durch frühzeitiges Eingreifen, es reduziert Komplikationen und verbessert die Patientensicherheit und die Versorgungsqualität.

Medikationsfehler dank Warnsystem verhindern

Speziell bei Menschen mit mehreren Erkrankungen kann die Handhabung der unterschiedlichen Medikamente sehr herausfordernd sein. Beispielsweise gibt es viele neue Blutverdünnungsmittel, die unterschiedlich mit anderen Medikamenten interagieren. Damit das Risiko für Medikationsfehler und unerwünschte Arzneimittelwirkungen möglichst gering gehalten wird, entwickelte die Spitalpharmazie und die Abteilung für Allgemeine Innere Medizin der Medizinischen Universitätsklinik des KSA gemeinsam mit der Firma Cistec AG ein digitales Warnsystem. Es unterstützt Ärztinnen und Ärzten gezielt dabei, sichere Medikamentenkombinationen zu verschreiben.
Auch im Jahr 2024 wurde es laufend weiterentwickelt und die Algorithmen wurden verfeinert, damit das System bei weiteren bzw. neuen Medikamentengruppen automatisch Alarm schlägt, wenn Fehler oder Nebenwirkungen zu befürchten sind. 

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